Fakten und Wissenswertes
- Zucht. Wir arbeiten nach dem sogenannten Prinzip der positiven Massenauslese und stellen auf diese Weise große Heritabilität sicher. Heritabilität steht für eine gesunde Vielerbigkeit, die robuste und genetisch starke Fische hervorbringt. Dazu holen wir größere Mengen Fische ein und suchen leistungsfähige Rogner (laichreife, weibliche Fische) aus. Diese Art positive Massenauslese ist in der Landwirtschaft seit Jahrhunderten gang und gäbe und verhindert Überzüchtung. Unsere ältesten Rogner und Milchner (männliche Fische) sind zuchtstarke, bis zu 9 Jahre alte und bis zu zehn Kilo schwere Salmoniden.
- Von November bis Anfang März vermehren wir unsere Forellen und Saiblinge in sorgfältiger und schonender Handarbeit. Dazu fischen wir zuchtstarke Rogner und Milchner heraus, streifen den Rogen und Milch manuell ab und verbringen ihn zur Befruchtung und Aufzucht in das Bruthaus - die Kinderstube unserer Fische für mehrere Monate. Dort verbringt die wertvolle Brut ihre Zeit von Laich bis Brütling in sorgsamer Hege und Pflege, bevor sie in die Tageslichthalterung überführt wird.
- Das Abstreifen der Laich erfolgt teilweise bei eiskalten Minustemperaturen und ist eine der mühevollsten aller manuellen Arbeiten in unserem Betrieb, jedoch wichtige Grundlage für unsere bayerisch-stämmige Genqualität.
- Handarbeit: Wir nehmen die Fische bis zu 10 mal in die Hand, bevor sie in den Handel oder in Angelgewässer kommen. Je nach Alter durchwandern unsere Fische die Anlage von Bruthaus, Außenhaltung für Jungfische bis hin zu den Naturteichen für die älteren Fische. Auch das Abfischen und Umsetzen erfolgt in manueller Arbeit. Über ein bewährtes System aus Kanälen, Teichpumpen und Rohrführungen werden unsere Fische schonend von Becken zu Becken geführt.
- Frischfisch fangen wir immer einzeln mit Handnetzen aus den Hälterbecken. Dort werden sie unterschiedlich lange Zeit nüchtern gehalten bzw. wenig gefüttert. Das wirkt sich positiv auf Geschmack und Qualität aus. Satzfische werden vorsichtig und möglichst stressreduziert mit Netzen aus denselben Hälterbecken entnommen. Heißt für die Tiere: Kurze Wege, bevor sie in den Transport gehen.
- Sauberkeit und Hygiene. Unsere Fische werden täglich zweimal händisch gefüttert. Die Teichanlage wird jeden Tag gesäubert, die Brutbecken in sorgfältiger Feinarbeit sauber gehalten. Diese Sorgfalt und hohe Bruthaushygiene sichern der sensiblen Brut und den jungen Fischen optimale Lebensbedingungen.
- Kleines "Eierwissen": In den runden Glasbehältern für den Laich (Rogen) simulieren wir die durchströmte Laichgrube der Forellen mit gleichbleibender Wassertemperatur von ganzjährig 9 Grad Celsius und minimaler Strömung. Ein sehr behutsamer Umgang mit den befruchteten Eiern ist entscheidend für eine erfolgreiche Zucht. Sobald die Augenpunkte in den Eiern erkennbar sind, ist der Fischnachwuchs stabil. Erst wenn der Dottersack der Brütlinge aufgebraucht ist, gibt es grammgenauen Futterzusatz für unsere Jüngsten.